Zero Waste Woche
Die letzte Woche stand an der Teckschule unter der großen Überschrift „Müll“. Wie können wir Müll vermeiden? Was passiert mit dem Müll und was macht der Müll mit unserer Umwelt? Das waren einzelne Aspekte, die die Kinder in den Klassen beleuchteten.
Jede Lehrerin hatte sich ein eigenes Thema für die Klasse überlegt und gestaltete mit den Kindern eine praxisnahe Aktion. Klassen besuchten die umliegenden Mülldeponien, führten eine Müllrallye in Wernau durch, oder besuchten den Unverpacktladen in Nürtingen oder einen Hofladen in Plochingen. Eine Klasse besuchte den Bürgermeister und befragte ihn zum Umgang der Stadt Wernau mit Müll, eine weitere Klasse führte Bürgerbefragungen auf dem Stadtplatz durch und wieder eine andere überprüfte die Möglichkeit, in Wernau ohne Müll einzukaufen. All diese Aktionen präsentierten die Kinder ihren Mitschülern bei der großen Schülerversammlung auf dem Pausenhof am Freitag. Es war ein bunter Abschluss der interessanten und lehrreichen Woche.
Die einzelnen Berichte der Klassenaktion finden Sie unter dem jeweiligen Herz.
Aber nicht nur die intensive Beschäftigung mit diesem Thema zeichnete die Woche aus. Es gab noch zwei weitere Schwerpunkte, die die Kinder auf Trab hielten. So übergaben wir jeder Klasse eine Straßenpatenschaft mit dem Auftrag in diesem Viertel nachmittags den weggeworfenen Müll einzusammeln. Die Kinder wurden hierbei zumeist von Eltern unterstützt, die ausgerüstet mit Müllzangen, Eimern und alten Grillzangen die Aktion engagiert begleiteten. Für diese großartige Unterstützung möchte ich mich bei allen Eltern im Namen der Lehrer ganz herzlich bedanken.
Alle Kinder sammelten begeistert und leider sehr erfolgreich weggeworfene Verpackungen, Zigarettenkippen, Masken, Dosen, Papiermüll und sogar vom Sperrmüll nicht mitgenommenen Elektroschrott. Wir alle waren entsetzt, als wir den riesigen Müllhaufen im Pausenhof betrachteten. Von Montag bis Donnerstag ging die Sammelaktion und es lag am Freitag etwa 80 kg Müll auf der ausgelegten Plane. Unser Hausmeister musste den Müll nachmittags mit einem kleinen Lastwagen wegbringen und entsorgte dabei auch den Elektroschrott an der Recyclingstelle.
Die Kinder waren schockiert und auch empört über den vielen weggeworfenen Müll. Sie werden zukünftig mit anderen Augen durch die Straßen laufen und vielleicht auch einschreiten, wenn Menschen achtlos etwas auf den Boden werfen.
Der dritte Schwerpunkt dieser außergewöhnlichen Woche war die Müllchallenge in den Klassenzimmern.
Ab Montag waren die Mülleimer der Schule zugeklebt und die Lehrer bewahrten den Müll der eigenen Klasse sorgfältig auf. Die Tests, die Papierhandtücher, den Papiermüll und die Reste des Vespers, alles wurde getrennt aufbewahrt und am Freitag in einem Sack zum Wiegen abgegeben. Die Säcke wogen unterschiedlich viel – der schwerste über 7 kg. Die Klasse 2a war mit über einem Kilo Vorsprung der Champion unter den Müllvermeidern. Nur 1,64 kg wog der Sack und das hatte einen Grund: Die Kinder hatten nämlich gemeinsam überlegt, dass sie die Papierhandtücher nicht mehr benutzen möchten. Stattdessen hatte jedes Kind ein kleines Handtuch zum Abtrocknen der Hände dabei. Diese Rechnung ging auf und die Kinder konnten allen Mitschülern der Schule stolz ihren Trick präsentieren. Das machen wir jetzt auch, sagten viele Klassen und wenn wir das nun alle in der Teckschule so umsetzen, dann war die Woche ein vielfacher Erfolg:
Wernaus Straßen sind sauber, die Kinder haben unglaublich viel gelernt und wir alle helfen zukünftig mit, durch Handtücher den Müll zu reduzieren.
Das war eine coole Woche – so der Tenor der Kinder! Für uns Lehrer ist klar, dass wir diese Zero Waste Woche wiederholen werden – für die Kinder und für die Umwelt.