Zero Waste Woche bei der Klasse 2a
Das große Thema der Klasse 2a war „Wie können wir Müll vermeiden? Und was können wir Kinder dafür tun?“ Schon im Vorfeld der Zero Waste Woche hatten sich die Kinder mit Shiu Su beschäftigt und in Filmen beobachtet, was diese Influencerin macht, um nur minimal Müll zu produzieren. Nun galt es die Vorschläge auf die Kinder zu übertragen. Hierfür half die Müllvermeidungspyramide, die über die Wochenhausi die Kinder begleitete. Montags stand unter dem Motto „Nutze was du hast“ und die Kinder präsentierten dienstags dann begeistert, welche längst vergessene Schätze sie in ihren Kinderzimmern entdeckt hatten. Am Mittwoch versuchten die Kinder an dem Motto „Leihe aus“ und schrieben Suchanzeigen für Dinge, die sie gerne hätten. Diese Anzeigen wurden vorgestellt und tatsächlich konnten viele Wünsche im Laufe der Woche wahr werden. Hatten doch tatsächlich Klassenkameraden genau das Gewünschte zu Hause und liehen es gerne den Suchenden aus. Der Donnerstag stand dann unter dem Motto „Repariere, was du hast“. Zuerst lernten die Kinder eine Puppenklinik kennen und waren beeindruckt davon, dass aus ganz kaputten Püppchen mit verschiedenen Werkzeugen wieder wunderschöne Puppen werden können. Danach zeigte Frau Mangold-Slavik den Kindern anschaulich, wie ein Loch in einer Strumpfhose mit Nadel und Faden gestopft werden kann. Der Leitspruch „Mache selber“ wurde gemeinsam durch Mitbringen von Pflanzenablegern umgesetzt. Sobald die Pflänzchen Wurzeln gebildet haben, werden wir sie einpflanzen und können das weitere Wachstum miterleben.
Unsere große Aktion in der Zero Waste Woche war der Besuch im Unverpacktladen in Nürtingen. Die Kinder hatten dieses Ladenkonzept schon im Unterricht kennengelernt und brachten zum Besuch viele Fragen mit. Woher kommen die Produkte, in welcher Verpackung werden sie geliefert und natürlich, wie kauft man in einem solchen Laden ein, interessierte sie. Die Mitarbeiterin Frau Schäfer nahm sich viel Zeit zur Beantwortung dieser Fragen und zeigte den Kindern geduldig die verschiedenen Produkte. Den Kindern wurden die Vorteile bei einem Einkauf schnell klar, denn sie erlebten mit, dass die Kunden ihre eigenen Verpackungen mitbrachten und sich nur genau so viel abwiegen, wie sie benötigen. Natürlich erkannten sie auch, dass man sich zum Beispiel nur rote Gummibärchen auswählen könnte, ein Vorteil, wenn man keine grünen mag… Ein besonderes Highlight war, dass die Kinder auch selbst etwas einkaufen konnten. Mit der Gebäckzange holten sie sich also genau den Keks oder exakt die Süßigkeit, die sie sich ausgeschaut hatten. Natürlich lernten die Kinder auch viele fremde Produkte kennen, zum Beispiel das Frischhalten mit Binenwachstüchern, Zahnpasta als Tablette oder der Fettstift im wieder befüll baren Metalldöschen. Es war ein rundum lehrreicher interessanter Unterrichtsvormittag und viele Kinder nahmen sich vor, der Familie diesen besonderen Laden zu zeigen.
Bei der Straßenpatenschaft wurden die Kinder der Klasse 2a großartig von ihren Eltern unterstützt. In der Schule wogen wir den eingesammelten Müll immer am nächsten Tag. Am Montag sammelten die Kinder 1,60 kg, am Dienstag waren es 1,05 kg, der Sammelerfolg vom Mittwoch war 1,10kg und am Donnerstag fanden die Kinder immer noch 770 g. Wir waren entsetzt darüber, dass die Menschen so viel achtlos auf den Boden werfen und hätten nie gedacht, dass wir insgesamt 4,52 kg auf den 4 Straßen einsammeln müssen. Der Berg, den alle Kinder der Schule mit ihrer Müllsammelaktion am Freitag auftürmten war ein trauriges Bild – die Kinder haben sich fest vorgenommen, jeden, den sie beim Wegwerfen erwischen zur Rede zu stellen. Ein ganz toller Erfolg für die Kinder der Klasse 2a war die Auszeichnung zum „Zero Waste Sieger“ der Schule. Weil jedes Kind sein eigenes Handtuch benutzt, vermeiden wir den Müll durch die Papiertücher beim Händetrocknen. Ein ganz einfacher aber unglaublich wirkungsvoller Trick auf den die Kinder selbst gekommen sind. Wir machen das weiter und hoffen, dass viele Klassen es uns gleich tun.